Finanzbuchhaltung und KI

Feb 17 / Sandra Frauchiger
Die digitale Transformation verändert die Rolle der Buchhalter:innen grundlegend. Während künstliche Intelligenz und Automatisierung zunehmend Routineaufgaben übernehmen, wird fundiertes Fachwissen wichtiger denn je.

Die Zeit der reinen Dateneingabe und Routinearbeiten ist vorbei. Moderne Buchhalter:innen müssen sich zu strategischen Berater:innen und  Controller:innen entwickeln. Sie analysieren Daten, korrigieren Fehler, erkennen Trends und beraten die Unternehmensführung bei wichtigen finanziellen Entscheidungen.
KI-gestützte Systeme übernehmen heute bereits viele Routinearbeiten wie die automatische Dateneingabe, Rechnungsverarbeitung, Abstimmungsarbeiten und standardisierte Buchungen. Allerdings zeigt die Praxis, dass diese Systeme trotz ihrer fortschrittlichen Technologie immer noch unerklärliche Fehler produzieren können. Deshalb bleibt fundiertes Fachwissen unerlässlich.

Die von KI generierten Resultate müssen zwingend von Fachpersonen plausibilisiert und kontrolliert werden. Nur mit solidem Fachwissen können Sie einschätzen, ob die automatisch generierten Buchungen und Auswertungen korrekt sind.


Diese Expertise ermöglicht es Ihnen zudem, strategische Empfehlungen zu geben, Risiken frühzeitig zu erkennen und Geschäftsprozesse zu optimieren. Die KI ist somit ein wertvolles Hilfsmittel, ersetzt aber keinesfalls das fundierte Fachwissen der Buchhalter:innen.

Welches wissen sollten Buchhalter:innen mitbringen?

Buchhalter:innen müssen über ein tiefgreifendes Verständnis der Finanzbuchhaltung verfügen, um Transaktionen und deren Auswirkungen auf Bilanz und Erfolgsrechnung sofort einschätzen zu können.

Die Kontrolle der Datenflüsse zwischen Hauptbuch, Nebenbüchern und weiteren Datenquellen ist essentiell. Nur so können Plausibilitätsprüfungen effizient durchgeführt und allfällige Unstimmigkeiten frühzeitig erkannt werden.

Die Fähigkeit zur Analyse von Finanzdaten und das Verständnis von Zusammenhängen sind entscheidend, um den Entscheidungsträgern korrekten Zahlen zur Verfügung zu stellen.

Zentral ist das Wissen über die korrekte Verbuchung von Geschäftsfällen, das Verständnis von Bewertungsgrundsätzen sowie die Kenntnis der gesetzlichen Vorschriften. Dies ermöglicht es, die von KI-Systemen generierten Buchungen kritisch zu prüfen und allfällige Fehler zu identifizieren.

Besonders wichtig ist auch das Wissen über Abgrenzungen, Rückstellungen und die periodengerechte Erfolgsermittlung, da diese komplexen Sachverhalte von automatisierten Systemen oft nicht zuverlässig verarbeitet werden.

Fazit

Die Analyse von Trends und Kennzahlen sowie das Verständnis von Kostenstrukturen sind weitere wichtige Kompetenzen. Diese ermöglichen es, ineffiziente Prozesse zu erkennen und Optimierungspotenziale aufzuzeigen.

Mit diesem umfassenden Wissen können BuchhalterOinnen nicht nur die Datenqualität sicherstellen, sondern auch wertvolle Entscheidungsgrundlagen für die Unternehmensführung liefern.

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